Dienstag, 14. März 2017

German Review: Dirty English - Ilsa Madden-Mills

Titel: Dirty English - Verboten heiß
Autor: Ilsa Madden-Mills
Bewertung: 3.5 - 4/5

Danke an NetGalley, HarperCollins Germany und Mira Taschenbuch für das digitale Rezensionsexemplar dieses Buches.
Elizabeth stockt der Atem. In nichts als Shorts und Boxhandschuhen lehnt Declan in seiner Tür; Schweißperlen glitzern auf seinen tätowierten Muskeln. Ungekannte Lust rast durch ihre Adern. Der neue Nachbar ist heiß. Verdammt heiß. Aber seit dem Alptraum vor zwei Jahren hat sich Elizabeth strenge Dating-Regeln auferlegt, nach denen Declan für sie strikt tabu ist. Doch der raue Sex-Appeal des Briten schreit danach, alle Regeln über Bord zu werfen...

An sich ist die Geschichte von Declan und Elizabeth schnell erzählt. Es ist nicht unbedingt das Buch, das man noch nie gelesen hat, aber die Charaktere unterscheiden sich dann irgendwie doch im Gegensatz zu den anderen New Adult Romances, die man bereits zu Genüge gelesen hat. Anstatt ein kleines, schüchternes und naives Mädchen zu sein, ist Elizabeth ganz anders. Sie hat früh gelernt, tough zu sein und es ist genau diese Art, die sie so perfekt für Declan macht, der viel zu perfekt ist, um wahr zu sein. Natürlich hat auch er seine Vergangenheit, aber vorwiegend rückt Elizabeths Vergangenheit und ihre derzeitigen Probleme in den Vordergrund.

Es ist mein drittes Ilsa Madden-Mills Buch und ich muss gestehen, ihr Schreibstil hat mich bisher nicht enttäuscht. Es ist eben gerade dieser Stil, der jede Geschichte in eine besondere verwandelt - egal wie oft sie bereits erzählt wurde, egal wie typisch und vorhersehbar sie ist. Damit sage ich nicht, dass das der Fall ist. Es ist nur so, dass, falls die Autorin sich jemals dazu entscheiden sollte, eben genau dieses typische New Adult Buch zu schreiben - schüchternes Mädchen trifft neutorischen Bad Boy und verliebt sich -, dann würde es immer noch vollkommen anders sein, als all seine Gegenstücke.

Die Mischung aus den gut überlegten Charakteren und dem Schreibstil, ließ mich immer weiter lesen und die Zeit vergessen. Wann imer das passiert, ist es wie Magie für mich und ich freue mich, dass es immer noch Bücher gibt, die mich derart begeistern können, so dass ich alles um mich herum vergesse und mich ausschließlich auf die Geschichte konzentrieren möchte. Wie Elizabeth mit ihren Problemen umging, die Regeln, die sie aufgestellt hatte, die Art, wie Declan nach und nach zu ihr durchdrang, dass er sie von so vielen Dingen überzeugen wollte, an die Elizabeth nicht mehr glaubte... All das hat mir sehr gut gefallen. Wie gesagt: Die beiden passen perfekt zueinander. Noch etwas, das die Autorin wirklich gut kann - ihre Paara sind nie erzwungen, die Charaktere sind die optimalen Gegenstücke für einander.

Natürlich erinnerten Declans Kämpfe an Travis Maddox aus Beautiful Disaster. Ich schätze, das ist ganz natürlich, wenn man das Buch von Jamie McGuire zuerst gelesen hat. Alles, was mit Boxen und Kämpfen zu tun hat, erinnert mich an die Geschichte rund um Travis und Abbi. Ich bin froh, dass Ilsa Madden-Mills sich dazu entschieden hat, nicht zu sehr auf dieses Thema einzugehen, nicht zu viele Kampfszenen, Krankenhausaufenthalte oder Sonstiges zu formulieren. Darum geht es in Dirty English nicht, auch wenn das Ganze maßgeblich für den Titel verantwortlich ist.

Auch die Nebencharaktere haben mir zugesagt. Sowohl Elizabeths beste Freundin, als auch Declans Zwillingsbruder, der mindestens genauso anbedetungswürdig wie sein Bruder ist. Das Einzige, was ich etwas kritisch sehe, ist, wie begehrt Elizabeth war. Praktisch jedes männliche Wesen wollte etwas von ihr - Declan, sein Bruder Dax, Elizabeths bester Freund Blake und ihr Dämon aus der Vergangenheit. Sogar der neue Freund ihrer Mutter wirkte so, als wolle er sie zum Nachtisch verspeisen. Dreiecksgeschichten können ihren Reiz haben, aber über fünf Ecken wird es dann doch etwas zu viel. Ansonsten fand ich das Buch wirklich klasse und kann es kaum abwarten, den zweiten Teil zu verschlingen.

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