Sonntag, 23. Dezember 2018

German Review: Still Broken - April Dawson

Titel: Still Broken
Autorin: April Dawson
Bewertung: 2/5

Danke an LYX und NetGalley für das digitale Rezensionsexemplar dieses Buches.
Eine Liebe, die jede Träne wert ist ... Als Norah sich am College in den unnahbaren Max verliebt, beginnt die aufregendste Zeit ihres Lebens. Die Gefühle zwischen ihnen sind leidenschaftlich, echt und so völlig anders, als alles, was sie zuvor erlebt hat - auch wenn alle sie vor Max gewarnt haben. Je näher sie sich kommen, desto deutlicher spürt Norah allerdings, dass Max etwas vor ihr verbirgt - aber auch, dass ihre Liebe jeden Kampf wert ist, selbst wenn Max’ Geheimnis ihr Leben für immer auf den Kopf stellen könnte ...

Ich muss gestehen, das Buch war überhaupt nichts für mich. Ich habe mir ziemlich viel versprochen und wurde leider doch enttäuscht. Still Broken hebt sich meiner Meinung nach nicht ab - weder von der Story her, noch von den Charakteren.

Die Geschichte verfolgt kein wirkliches Ziel, außer die Liebelei zwischen Norah und Max. Das finde ich persönlich immer sehr schade, wenn ein Buch sich lediglich darauf konzentriert. Es besteht ein roter Faden, ganz klar, aber alles nebenbei wirkt viel zu wirr - Still Broken beinhaltet Liebe, Tod, Gefahr, eifersüchtige Ex-Freunde, Bad-Boy-Klischees und so leid es mir tut, aber diese ganzen Aspekte sind nicht gut miteinander verbunden. Es wirkt wahllos und teilweise ziemlich herbeigezogen. Die Kapitel sind ineinander nochmals unterteilt und die Abschnitte enden meist mir einer Frage oder Sichtweise, die sehr vorhersehbar ist. Was die Schicksalsschläge angeht, ist es meiner Meinung nach etwas zu viel des Guten, denn das Buch deckt wirklich alles ab, was die Palette hergibt. Und letztendlich dreht sich eben doch wieder alles um Norah und Max als Paar.

Schön und gut, wenn sich die Charaktere stark voneinander angezogen fühlen. Aber hier wirkte es doch etwas aufgesetzt. Dass sich Max derart schlagartig änderte, ja, davon träumt jeder New Adult Leser insgeheim, aber es muss auch gut dargestellt sein, und das empfand ich nicht. Zumal die Autorin, wie mir schien, die Absicht hatte, Norah als starke Frau dastehen zu lassen - auf mich wirkte Norah jedoch nur naiv. Auch wenn mir ihr beruflicher Werdegang gefallen hat, von der "harten Arbeit", die sie als Charakter ansprach, hat der Leser nichts mitbekommen, da dieser Abschnitt ihres Lebens fehlte. Und das sicherlich nur, weil Max kein Teil davon war. Wie Norah aber eben gerade daran wuchs, bekam der Leser nicht mit. Nur, dass - kaum tauchte der Typ wieder auf der Bildfläche auf - verwandelte sich Norah wieder in die Teenie-Version, die sie einmal war.

Auch vom Schreibstil her, gefiel mir das Buch leider weniger gut. Die Sätze waren oft kurz und meines Erachtens nach nicht kreativ formuliert. Durch die Dankessagung am Ende, wurde mein Verdacht bestätigt: Die Autorin startete ihre Karriere bei Wattpad. Das ist an sich natürlich nichts Schlimmes, schließlich hat die Plattform schon vielen Autoren verholfen, den Sprung in die Verlagswelt zu eröffnen (siehe Anna Todd als Musterbeispiel), aber auch der Schreibstil erinnerte mich sehr an die Internet-Plattform, weniger an einen wirklichen Roman. Damit will ich nicht die Arbeit, Zeit und Mühe der Autorin schlechtreden. Ich bin mir sicher, sie ist wahnsinnig stolz auf ihr Buch und hat sich viele Gedanken dazu gemacht. Das sollte man würdigen und ihr gar nicht abreden. Aber für mich war es eben nichts Außergewöhnliches, so traurig mich das auch macht, da ich mir viel versprochen hatte, was Still Broken angeht.

Ich habe das Buch beendet, obwohl ich zwischendurch sehr viel gemeckert habe und überlegte, es abzubrechen. Vielleicht bin ich zu kritisch geworden, vielleicht entwickelt sich mein Geschmack einfach weiter. Was auch immer es ist, für mich ist Still Broken kein Highlight des Jahres.

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