Sonntag, 10. Februar 2019

German Review: Wie die Erde um die Sonne (Elements #04) - Brittainy C. Cherry

Titel: Wie die Erde um die Sonne (Elements #04)
Originaltitel: The Gravity of Us
Autorin: Brittainy C. Cherry
Bewertung: 4/5

Danke an LYX und NetGalley für das digitale Rezensionsexemplar dieses Buches.

Eine Liebe wie nicht von dieser Welt. Graham und ich waren nicht füreinander bestimmt. Und doch hatten wir zusammen unsere höchsten Höhen erreicht, und waren zusammen in die tiefsten Tiefen hinabgestürzt. Seine Luft war zu meinem Atem geworden, sein Boden war meine Erde. Die Flammen seines Herzens waren mein Feuer und seine Tränen mein Wasser. Sein Geist wurde zu meiner Seele. Und dennoch war nun der Moment gekommen, Abschied zu nehmen.

Mit Brittainy C. Cherry ist es doch so: Alle Blogger lieben sie und ihre Romane. Sobald ein neuer Roman angekündigt wird, sind alle ganz aus dem Häuschen. Mein erstes Buch von ihr war Verliebt in Mr. Daniels und ich fand es einfach ganz wundervoll. Und auch wenn es sehr nahe am New Adult Genre lag, war es doch noch mehr Jugendbuch als alles andere. Zumindest für mein empfinden. Ganz anders hingegen sieht es mit der Elements-Reihe aus. Ich persönlich habe mich null an die Reihenfolge gehalten und habe Teil 1 und 2 noch vor mir, aber das mindert meine Begeisterung für die Reihe an sich nicht. Ich war bereits von Wie die Stille unter Wasser sehr positiv überzeugt, und ich bin nach wie vor derart durcheinander, dass ich gar nicht sagen kann, ob Wie die Erde um die Sonne mir besser gefiel.

Also ja, die Liebe, die diese Autorin von ihren Lesern erfährt, ist durchaus berechtigt. Ihr Schreibstil ist flüssig und trotzdem voller kleiner Details, die einen als Schreiberin selbst neidisch werden lassen. Die Geschichte um Lucy und Graham war zum Dahinschmelzen, zum Schreien, zum Weinen. Keine Emotion wird verschont, der Leser empfindet teilweise sogar mehr als eine. Und genau das ist es, was eine großartige Autorin für mich ausmacht: Sie lässt den Leser alles fühlen - ohne dass er oder sie darauf Einfluss nehmen kann. Die Gefühle werden in einem ganz automatisch hervorgerufen und plötzlich bemerkt man, dass das Papier nass wird, weil man vor Freude, Wut oder Trauer mit den Charakteren weint.

Meine Rezension gleicht bisher demnach eher wie eine Lobeshymne. Zurück zum eigentlich Thema: Sicherlich stellt sich an einigen Punkten die Frage, ob die Protagonistin Lucy nicht etwas zu naiv ist. Eine ihrer Schwester wirft es ihr sogar vor und man selbst ertappt sich dabei, wie man sich Kapitel um Kapitel dieselbe Frage stellt. Hätte man anders gehandelt als Lucy? Vermutlich. Sind ihre Handlungen deshalb schlecht? Ich glaube, Brittainy C. Cherry hat einen tollen Charakter mit ihr erfunden, einen, der hofft und glaubt und durchweg nur das Positive sieht, sich nicht vom Leben kleinkriegen lässt. Und das beweist Stärke. Naivität? Möglich, aber jeder weist Fehler auf, auch starke Frauen/Charaktere. Lucy besitzt eben diese leichte Art, die Grahams störrische, beinahe lieblose Art ergänzt. Und dadurch entsteht eine ganz besondere Chemie zwischen den beiden.

Mir fielen oftmals beinahe die Augen zu, aber ich konnte Wie die Erde um die Sonne kaum aus der Hand legen, so gefesselt hat mich die Story um Lucy und Graham, Lucys Schwestern, Grahams Kind und seiner gewählten Familie. In dieser Geschichte steckt so viel Liebe, so viel Hoffnung, dass einem das Herz schmerzt, es gleichzeitig aber aufblüht. Lobeshymne hin oder her - es handelt sich um eine fantastische Autorin mit einem fantastischem Werk, das ich jedem wärmstens empfehlen kann.

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