Montag, 4. Februar 2019

German Review: Der letzte erste Song (Firsts #04) - Bianca Iosivoni

Titel: Der letzte erste Song (Firsts #04)
Autorin: Bianca Iosivoni
Bewertung: 4/5

Danke an LYX und NetGalley für das digitale Rezensionsexemplar dieses Buches.
Ich werde nie wieder singen. Dieses Versprechen hat sich Grace vor langer Zeit gegeben. Doch als Masons Band eine Sängerin sucht, lässt sie sich dazu überreden, mitzumachen. Allerdings ist sie nicht auf das Prickeln vorbereitet, das sie plötzlich in Masons Nähe spürt - und auch nicht auf die Erkenntnis, dass sich hinter seinen vorlauten Sprüchen viel mehr verbirgt, als es den Anschein hat. Mit ihm gemeinsam Songs zu schreiben, fühlt sich richtiger an als alles andere. Aber Grace weiß, dass sie nie mehr als Freunde sein können. Denn Masons Herz gehört einer anderen ...
In den ersten Teilen der Firsts-Reihe erfahren wir sehr wenig über Grace als Charakter, weshalb es mich umso mehr überraschte, als die Autorin das Finale der Reihe ankündigte und Grace als Protagonistin ansetzte. Sicherlich war ich neugierig mehr über sie zu erfahren, aber trotzdem war der Sprung ein wenig unverständlich für mich. Was keine Beschwerde sein soll - vor allem nicht nachdem ich der letzte erste Song gelesen und mich vollends verliebt habe. In Grace und in Mason.

Mason... Mason... In den vorherigen Bänden wirkte er immer wie ein typischer Macho, einer, der sich alles rausnahm und dachte, die Welt würde ihm zu Füßen liegen. Im Gegensatz dazu macht der Mason wie wir ihn kennen, eine komplette Drehung und verwandelt sich in der letzte erste Song in eine vollkommen andere Person. Das irritierte mich. Wir haben seine Sichtweise niemals zuvor erfahren, das ist richtig, dennoch wirkte seine neue Persönlichkeit irgendwie so gar nicht passend zu der Beschreibung, die ihm voraus ging. Aber... Trotzdem habe ich ihn als Charakter unheimlich lieb gewonnen. Ja, er könnte eventuell sogar mein Lieblingscharakter der Reihe sein. Aufopfernd, loyal, hach, da gerät man doch ins Schwärmen.

Apropos Favoriten... Dieser Roman... Herzlichen Glückwunsch, Frau Iosivoni, Sie haben es geschafft, mich mit Ihrem Finale derart zu fesseln, dass ich stolz behaupten kann, der letzte Teil ist mein Favorit. Da kann es noch so viele Geschichten wie die von Tate, wie die von Elle geben, ich glaube, zwangsläufig läuft es bei mir immer auf Grace und Mason zurück. Unglaublich! Die Chemie zwischen den beiden ist eine ganz besondere, die wunderbar erschaffen wurde. Ich bin mir nicht sicher, wie schwer Bianca das Schreiben dieses Romans fiel, aber es wirkt alles so leicht, so natürlich. Als wären Grace und Mason wahre Menschen, die der Autorin ihre Geschichte zugeflüstert hätten und sie diese nur noch aufschreiben musste. Es wirkt alles flüssig und stimmig. Ich gerate glatt wieder ins Schwärmen, das gibt's doch nicht.

Während des Lesens hatte ich mehrere Lieder im Kopf. Für gewöhnlich passiert mir das nicht allzu häufig. Viele Autoren erstellen sich Playlists, die sie beim Schreiben inspiriert und vorangebracht haben, welche sie mit ihren Lesern teilen. Ich kenne also den Musikgeschmack von Bianca Iosivoni gut und bin mir nicht sicher, ob sie mir zustimmen wird, wenn ich sage, dass There's No Way von Lauv und Julia Michaels DER Song für Grace und Mason ist. Oder vielleicht auch nur mein persönlicher Song für die beiden. Aber die Idee lässt mich schon ein wenig schmunzeln.

Der Epilog ist das Einzige, was mir zusetzte. Der Abschied an sich zum einen, ganz klar, aber auch, dass ich das Gefühl hatte, die Charaktere nicht mehr zu kennen. Der Sprung in die Zukunft, auch wenn es keine weit entfernte Zukunft ist, erschien mir derart groß zu sein, dass ich keinerlei Verbindung mehr zu den Charakteren und ihren Geschichten hatte. Deshalb wünsche ich mir eigentlich umso mehr ein Wiedersehen - denn mit diesem Gefühl möchte ich die Reihe ungern beenden.

Der letzte erste Song ist ein krönender Abschluss für eine wundervolle New Adult Reihe, die mich lange Zeit begleitet hat und die ich definitiv nicht vergessen werde.

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