Samstag, 1. September 2018

German Review: In den Armen des Piraten - Emily Bold

Titel: In den Armen des Piraten
Autorin: Emily Bold
Bewertung: 3.5 / 5

Danke an NetGalley und Amazon Publishing Deutschland für das digitale Rezensionsexemplar dieses Buches vorab der offiziellen Neuerscheinung.
Adam Reed, der berüchtigte Captain Blacksoul, sinnt nur auf eines: Rache an dem Mann zu nehmen, der ihn einst an Leib und Seele gezeichnet hat. Getrieben davon durchkreuzt er auf der Suche nach Vergeltung die Meere.

Als Josephine Legrand in Blacksouls Hände fällt, verspürt sie nichts als Angst.

Doch der unnahbare Pirat stürzt seine Gefangene schon bald in ein Meer der Gefühle, denn trotz ihrer Furcht weckt er eine Sehnsucht in ihr, die sie den Kampf um sein Herz aufnehmen lässt.

Wird es der Französin im Sog aus Leidenschaft und Verlangen gelingen, die Ketten um Blacksouls Herz zu sprengen und ihn die Schrecken der Vergangenheit vergessen zu lassen?

Wird sie die Liebe finden – in den Armen des Piraten?

Egal wie häufig Leser, Autoren und Buchblogger predigen, kein Genre zu verurteilen und allen eine faire Chance zu geben, jeder von uns hat mindestens ein Gebiet, dem er skeptisch gegenüber steht. Für mich sind das mitunter Historicals. Ich denke nicht, dass sich die Fangemeinde dieses Genres in zwei Extreme - alte, verbitterte Großmütter oder verträumte, naive Schulmädchen - unterteilt, wie es gerne dargestellt wird. Aber irgendwie herrscht in meinem Kopf das Voruteil, dass ein Buch wie das nächste ist. Klar, dass sagen die Leute von New Adult und Young Adult auch. Im Grunde liegt es eben am Autor, eine originelle Welt zu erschaffen und den Leser in seinen Bann zu ziehen.

Wie dem auch sei... Nachdem ich überraschenderweise meine Liebe zur englischen BBC-Serie Victoria entdeckt habe, dachte ich auch, dass es an der Zeit ist, meine Zweifel entweder zu bestätigen oder sie zu vernichten. Zugeben, ich habe in der Vergangenheit bereits einige historische Romane von Sylvia Day gelesen. Und ja, diese haben mir sehr gefallen, auch wenn es oftmals nicht einfach war, den verwirrenden Detektiv-Spielchen zu folgen. Als ich dann also In den Armen des Piraten auf NetGalley sah, dachte ich mir: "Wieso eigentlich nicht?!" Ich hatte bereits ein Buch der Autorin gelesen und war begeistert von ihrer Freundlichkeit auf Buchmessen. Ich wollte unbedingt mehr von ihr lesen.

Und oh, es war gut! Ich war überrascht, wie schnell der Plot voranschreitete, aber das war auch gut, denn so vertrödelte die Autorin keine Zeit mit unnützen Szenen, die der Handlung keinesfalls von Nöten waren. Stattdessen lernten wir Adam und Josephine bereits von Anfang an von ihren starken Seiten kennen. Das war im Gegensatz zu anderen Romanen, in denen die Frau zunächst die Hilfelose miemt, abwechslungsreich und gefiel mir ausgesprochen gut. Natürlich hat Adam und auch die Art, wie Emily Bold ihn darstellt, etwas Raues an sich. Sonst wäre er kein Pirat, das ist ganz klar. Aber es wirkte niemals gezwungen oder übertrieben. Man merkte, dass sich die Autorin in diesem Genre wie Zuhause fühlt. Alles wirkte so flüssig und gut durchdacht.

Josephine muss selbstverständlich gerettet werden, aber auf andere Art und Weise wie es die typischen Klassiker vielleicht vermuten lassen. Adam muss das auch, denn hinter seiner schroffen Fassade steckt so viel mehr. Und ja, als Leser gerät man ganz schön ins Schwärmen für ihn. Ich würde behaupten, das ich durchaus beabsichtigt.

Auch in diesem Roman - wie in den Historicals, die ich zuvor gelesen habe - verwirrten mich einige Dialoge, Machenschaften, Zusammenhänge und Personen sehr, aber ich hatte nie das Gefühl, dass ich nicht mehr mitkam. Am Ende ergab eben doch alles Sinn und ich bin sehr froh, einem weiteren historischen Roman eine Chance gegeben zu haben.

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