Montag, 18. Dezember 2017

German Review: Der letzte erste Kuss (Firsts #02) - Bianca Iosivoni

Titel: Der letzte erste Kuss (Firsts #02)
Autorin: Bianca Iosivoni
Bewertung: 4/5

Danke an NetGalley und LYX für das digitale Rezensionsexemplar dieses Buches.
Das größte Risiko, das beste Freunde eingehen können ... Elle und Luke sind beste Freunde - und das ist auch gut so. Zu oft sind sie in der Vergangenheit verletzt worden, als dass sie noch an die große Liebe glauben würden. Doch dann ändert ein leidenschaftlicher Kuss alles. Und auf einmal ist es unmöglich, das heftige Prickeln zwischen ihnen noch länger zu ignorieren. Dabei wissen Elle und Luke, wie viel für sie auf dem Spiel steht. Und sie wissen auch, dass sie ihre Freundschaft mehr denn je brauchen...

Bereits mein drittes Buch von Bianca Iosivoni und es wird immer besser, kann ich sagen. Während ich mich in Der letzte erste Blick schwer mit der Protagonistin tat, fiel es mit mir Elle umso leichter. Ich mochte sie von Beginn an, obwohl ich mir in Band eins der Reihe, niemals hätte vorstellen können, dass sie ihre eigene Geschichte bekommt. Und klar: Probleme mit den Eltern sind nichts neues und komischerweise ist es meist die Mutter, die ihrer Tochter ein schweres Leben bereitet, aber ich fand Elles Hintergrundgeschichte toll. Einfach weil sie so perfekt zu ihr passte und ihr Charakter sich dadurch erklären ließ. Die Autorin hat sich nicht irgendetwas zusammen gesponnen und Probleme erschaffen, wo keine waren. Nein, Elles Vergangenheit stimmte überein mit der Person, die sie zu diesem Zeitpunkt der Geschichte ist.

Mein Dilemma sieht nun folgendermaßen aus: Dylan oder Luke. Dylan ist Protagonist des ersten Buches der First-Reihe und ich dachte wirklich, niemand würde ihn toppen können. Und dann kam Luke. Klingt nicht nur wie der nächster Blockbuster, sondern er ist ein einziger Blockbuster. In Person. Oder in geschriebener Form. Wie auch immer - er war umwerfend. Auch wenn ich manchmal doch sehr das Bedürfnis verspürte, ihn zu schlagen und in Elles Nähe zu schubsen. Aber mit Nähe hatte er eigentlich nie ein Problem. Und ja, das ist ein Tipp. Er und Elle behalten als Paar einen sehr großen Platz in meinem Herzen.

Aber zurück zu der Chemie der beiden. Sie sind beste Freunde. Nicht unbedingt die neuste Idee und nicht unbedingt meine liebste, wenn ich das zugeben darf, aber ich war offen für ihre Geschichte. Und sie war wirklich mehr, als ich mir erhofft hatte. Ihre "Das zählt nicht" Floskeln haben mich zwischenzeitlich zwar ziemlich zur Verzweiflung gebracht, aber es war so, als würde ich tatsächlich über eine Freundschaft zweier Menschen lesen, die ich persönlich kennen könnte. Von denen ich keine Ahnung hätte, was sie hinter den Rücken ihrer Freunde treiben. So mitgefiebert wie bei Elle und Luke habe ich schon lange nicht mehr. Und obwohl Luke so gerne der größe Aufreiser der Welt wäre, ist es einfach nur niedlich, wie er Elle bei ihren Angelegenheiten unterstützt. Ich sage nur: Vier Bundesstaaten. Alle, die Der letzte erste Kuss gelesen haben wissen, was gemeint ist.

Sicherlich gab es Momente, in denen ich mir wünschte, ein winziger Funke von dem Talent der Autorin würde auf mich abfärben. Ich finde, die Stimme, die sie ihren Geschichten des New Adult Genres verleiht einfach grandios. Es ist schön zu sehen, dass auch deutsche Autoren das Genre mögen und nicht nur einen billigen Abklatsch amerikanischer Literatur produzieren. Stattdessen merkt man mit jedem Satz, mit jeder Beschreibung der Charaktere, wie viele Gedanken Bianca in die Entwicklung und die Hintergrundgeschichte investiert.

Das Wiedersehen mit den Charakteren aus Was auch immer geschieht hat ein Lächeln auf meine Lippen gezaubert. Ich habe mir zwar ein eigenes Buch zu den Nebencharakteren gewünscht, aber da man nicht alles bekommen kann, was man will, gebe ich mich durchaus zufrieden. Und Mr. Cuddles! Oh, diese Katze hat es mir angetan. Ich hoffe, meine eigene Katze nimmt es mir nicht übel, aber ich bin schon ein kleines bisschen verliebt in Mr. Cuddles. Alleine die Art, wie sie Luke nicht leiden kann, trieb mir teilweise Tränen in die Augen vor Lachen. Und für alle die, die weiterhin auf Streiche zwischen Dylan und Emery hoffen, sei gesagt, dass diese nicht zu kurz kommen. Im Grunde ist es nicht nur eine Geschichte um Elle und Luke, sondern um die gesamte Clique. Die Einblicke gehen viel tiefer und ich bin sehr gespannt auf Tate, muss ich sagen. Was ich nach dem ersten Band niemals vermutet hätte.

Ich würde beinahe sagen, dass mir Der letzte erste Kuss einen kleinen Tick besser gefallen hat, als Der letzte erste Blick. Die Sorgen der Charaktere gingen mir wirklich nahe, auch wenn Dylans Geschichte aus Band eins nicht zu unterschätzen ist. Aber Luke und Elle haben es mir bereits als Freunde angetan, alles andere war für mich das reinste Glück. Humor, Trauer, Charme... Alles findet irgendwo seinen Platz in der Geschichte um die beiden. Definitiv ein Buch, dass ich sogar ein zweites Mal lesen würde.

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