Donnerstag, 18. Oktober 2018

German Review: Show Me How (Thatch #03) - Molly McAdams

Titel: Show Me How (Thatch #03)
Autorin: Molly McAdams
Bewertung: 3/5

Danke an NetGalley und HarperCollins Germany für das digitale Rezensionsexemplar dieses Buches vorab der Veröffentlichung.
»Und sie lebten glücklich bis zum Ende ihrer Tage.« An solche albernen Liebesmärchen glaubt Charlie nicht mehr, seit sie ihren Seelenverwandten verloren hat. Nie wieder wird sie etwas für einen anderen empfinden können, davon ist Charlie überzeugt. Bis sie in ihrem Tagebuch, das sie versehentlich im Restaurant hat liegen lassen, auf eine Nachricht von einem unbekannten Verfasser stößt. Zwischen ihr und dem Schreiber entsteht eine tiefe Vertrautheit, ein emotionaler Gedankenaustausch beginnt. Aber wer ist der Mann, mit dem sie ihre verborgensten Gefühle teilt? Und warum fühlt es sich so an, als würde sie ihn schon ewig kennen?

Mein fünfter Roman, den ich von Molly McAdams lese und jedes Mal bin ich hin- und hergerissen. Ihre ersten Werke fand ich grauenvoll. Nicht von ihrer Art des Schreibens her, sondern von den Schicksalsschlägen der Charaktere her. Sie ließ sie hüpfen und tanzen und das in Richtungen, in die ich es absolut nicht wollte. Dann kam To the Stars und ich konnte mich kaum noch von dem Buch lösen, denn es war absolut spannend und fesselnd. Auch jenes Buch beinhaltete sehr viel Drama und Schmerz, denn wenn die Autorin für eins bekannt ist, dann für die Qualen, die sie einen durchleiden lässt. Und so war es auch bei Show Me How. Nur gefühlte zehnmal schlimmer diesmal (abgesehen von Taking Chances, aber das ist eine Geschichte für sich...). Es war mir viel zu viel. Die Charaktere in diesem Buch sind ungefähr zwanzig Seiten glücklich. Den Rest über leiden sie, weinen sie, haben sie Schmerzen oder sie plagen sich mit Gewissensbissen. Das gefiel mir absolut nicht, aber das ist auch etwas, das vielleicht nicht jedem Leser direkt auffällt.

Und eben weil die Charaktere immer nur durch die Hölle gehen und das Happy End für sie nicht wirklich absehbar ist, ist Show Me How so ein schweres Buch, das man nicht eben einfach so wegliest und zur Seite legt. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich es tatsächlich ernsthaft zur Hand nehm und über eine Stunde hinweg darin gelesen habe. Davor habe ich es Kapitel für Kapitel immer wieder aufgeschoben. Klar, wenn man einmal drin ist, fällt es einem leichter, aber das macht die Geschichte trotzdem nicht fröhlicher.

Aber Gott sei Dank ist Molly McAdams eine von den kreativen Autorinnen, deren Bücher eigentlich nie langweilig sind und man sie deshalb unbedingt weiterlesen möchte. Diesmal ging es beispielweise um das Schreiben von Gedichten bzw. Liedern. Und die Art und Weise wie beide Charaktere, Charlie und Deacon, überhaupt zueinander fanden, war unglaublich toll. Auch wenn ich mir das Szenario in der realen Welt nicht vorstellen kann, schon gar nicht in einer kleinen Stadt, wie Thatch beschrieben ist.

Knackpunkt: Alleinerziehende Mutter. Möglicherweise habe ich To the Stars nicht so aufmerksam gelesen, wie ich dachte, denn zunächst war ich vollkommen überfordert mit Charlies Lebenssituation. Oder sie kommt in Letting Go vor, was Teil eins der Thatch-Reihe ist, und dieses habe ich nicht gelesen. Zumindest sind alleinerziehende Eltern in Büchern für mich immer ein Thema, mit dem ich des Öfteren meine Schwierigkeiten habe. Ich könnte nicht einmal erklären wieso, aber ich schätze, es ist wie mit den Vorlieben für ein Genre und ein bestimmtes Thema. Es fesselt mich eigentlich nicht so. Doch auch ich muss gestehen, dass Charlies Sohn ein wirklich putziger Junge ist und Molly McAdams ihn sehr niedlich beschrieben hat. Alleine die Art und Weise wie Deacon mit ihm umgeht... Da geht einem das Herz auf.

Ich denke, Überzeugungsarbeit leisten ist nicht unbedingt eine meiner Stärken, aber die Kreativität der Autorin trägt dazu bei, dass Show Me How nicht das letzte Werk von ihr gewesen sein wird, das ich lese.

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