Mittwoch, 4. August 2021

German Review: Back To Us - Morgane Moncomble

Titel:
Back To Us
Originaltitel: Falling Again
Autorin: Morgane Moncomble
Bewertung: 4/5

Danke an NetGalley und LYX für das digitale Rezensionsexemplar dieses Buches.
Als Kinder haben sich Aaron und Fleur geschworen, einander ewig zu lieben - bis ihnen das Leben einen grausamen Strich durch die Rechnung machte und sie von einem Tag auf den anderen trennte. Nun, sechzehn Jahre später, stehen sie sich erneut gegenüber - und Fleur erkennt den Jungen, der ihr an seinem achten Geburtstag ihren ersten Kuss gab, nicht wieder. Aaron ist kühl und abweisend, in seinem Leben zählt nichts anderes als sein Job. Für Fleur, die jegliches Vertrauen in sich selbst und ihre Fähigkeiten als Autorin verloren hat, fühlt es sich an, als hätten sie die Rollen getauscht. Und doch stürmen die Gefühle von damals augenblicklich wieder auf sie ein. Nur dass Aaron sich an keines der Versprechen, die sie sich einst gegeben haben, zu erinnern scheint ...

Ich bin wirklich schlecht darin geworden, Rezensionen direkt nach dem Lesen eines Buches zu verfassen. Stattdessen schiebe ich es solange auf, bis ich mich kaum noch an die Geschichte, die Charaktere oder meine Gedanken beim Lesen erinnere. Gut, dass Morgane Moncomble so einprägsame Geschichten verfasst, die es einem leicht machen, sich an die Schönheit der Story zurückzufühlen.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich noch nie ein K-Drama geschaut habe, obwohl ich es mir schon oftmals vorgenommen hatte. Irgendwie wird doch nie etwas daraus… Aber wenn diese beliebten Serien auch nur im Entferntesten so sind, wie Back To Us der französischen Autorin Morgane Moncomble, dann werde ich – falls ich jemals zum Schauen kommen sollte – jede einzelne Serie von ihnen lieben. Ja, es steckte viel Kitsch in der Geschichte, ja, sie war nicht immer unbedingt realistisch und an einigen Stellen zu viel des Guten (Stichwort Entführung, das schmälerte meine Liebe zu diesem sonst wunderbaren Buch). Aber: Diese Autorin verzaubert mich. Und den Rezensionen anderer Leser:innen nach zu urteilen, ergeht es nicht nur mir so.

Nach Bad At Love, dem dritten Roman der Autorin, der unter dem LYX Verlag erschien, der in den USA spielte, war ich äußerst erfreut darüber, endlich wieder nach Frankreich zu dürfen – also rein lesetechnisch gesehen. Das macht unglaublich viel aus, wenn man sonst nur in Geschichten vertieft ist, die in den Staaten spielen oder unweit davon entfernt. Frankreich ist daher eine willkommene Abwechslung, eine, die beinahe zum Greifen nahe ist. Ein K-Drama also, das im Land der Croissants, Baguettes, Pralinen, Mode, fantastischer Comic-Zeichner und der Sprache der Liebe spielt also… Eine sehr gute Mischung, die dort gelungen ist.

Auch in die Welt der Spielentwicklung einzutauchen, hat mir ein sehr gutes Lesevergnügen bereitet, muss ich gestehen. Ich habe bisher wenige Romane gelesen, in denen sich die Autor:innen an dieses Thema trauten, und wenn, dann wirkt es auf die Leser:innen oftmals wie Latein, das sie niemals in der Schule belegten und nicht verstehen. Morgane Moncomble hingegen hat mit Fleurs neuer Arbeitsstelle einen Ort geschaffen, an dem man sich sehr wohl fühlte, umgeben von lauter kreativer Köpfe. Klar, es schadete auch nicht, dass Aaron Teil dieser Community war, ein Schwarm aus dessen Klauen man sich nicht befreien kann. Oder will. Die Chemie zwischen Fleur und Aaron habe ich mit keiner Seite bestritten, egal, wie viele Hindernisse sich in ihre Wege gestellt hatten, wie geschädigt ihre Geschichte durch ihre gemeinsame Vergangenheit war – auch wenn, wie ich bereits erwähnt habe, mich daran doch so einiges gestört hatte. Die Tragik war irgendwann einfach zu viel. Beinahe so, als würde man alle Triggerwarnungen dieser Welt in einem Buch zusammenführen wollen. Meiner Meinung nach passte es nicht unbedingt zur Geschichte, obwohl eben gerade dieser Teil so eine tragende Rolle für ihre Beziehung zueinander spielte.

Ein weiterer gelungener Roman der Autorin. Ich bin definitiv gespannt auf weiteres aus ihrer Feder und kann es kaum erwarten, ein weiteres Werk in meinen Händen zu halten.

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