Dienstag, 5. Februar 2019

German Review: 5.000 Gründe, warum ich dich liebe - Kasie West

Titel: 5.000 Gründe, warum ich dich liebe
Originaltitel: Love, Life and the List
Autorin: Kasie West
Bewertung: 3/5

Danke an HarperCollins Germany und NetGalley für das digitale Rezensionsexemplar dieses Buches vorab der Veröffentlichung.
»Deinen Bildern fehlt es an Herz.« Abby kann nicht fassen, dass dies der Grund ist, warum sie von der Kunstausstellung ausgeschlossen wird. Nachdem sie den ersten Schock verdaut hat, stellt sie eine »Herzensliste« zusammen, um ihren Werken künftig mehr Tiefe zu verleihen. Der erste Punkt ist schon erledigt: Liebeskummer. Denn ihr bester Freund Cooper erwidert ihre Gefühle nicht. Bleiben noch zehn weitere Herausforderungen. Die größte davon: sich neu zu verlieben! Aber Herzensdinge lassen sich nicht so leicht abhaken, wie Abby dachte...

Nach langer Zeit ist 5.000 Gründe, warum ich dich liebe mein erstes Young Adult Buch, an das ich mich wieder wage. In letzter Zeit kam ich einfach viel zu selten dazu, nach einem bestimmten zu greifen und so ist das New Adult Genre auf meinem Leseplan derzeit an der Spitze. Aber mit Kasie West habe ich eine ganz bewusste Entscheidung getroffen, denn wenn man eins sagen kann, dann dass ihre Bücher allesamt diesen ganz speziellen Charme haben, den Jugendbücher ausmachen - die Leichtigkeit gepaart mit tiefergehenden Problemen, denen sich die Protagonisten stellen müssen.

So war es auch mit diesem Roman - die Nebengeschichte rundum Abbys Mutter, die Angststörung, die diese erlebt, das war alles unglaublich echt und erschien so greifbar. Auch das machen Kasie Wests Romane aus: Man kann sie oftmals mit ihnen identifizieren oder zumindest sind die Entscheidungen und Aktionen der Protagonisten nachvollziehbar.

Leider habe ich vor dem Lesen bereits viele Rezensionen gelesen und mich wahrscheinlich deshalb beeinflussen lassen. Auf eine negative Art und Weise. Denn auch wenn die Idee eine süße war, hat mir das Buch nicht so sehr gefallen, wie ich es mir erhofft hatte. Die Story ist teils sehr oberflächlich gehalten und katapultiert sich damit nicht auf meine Favoriten-Liste. Cooper, Abbys bester Freund in den sie schon seit Urzeiten verliebt ist, war zwar nett, aber als Leser wird man nicht derart warm mit ihm, dass man ihn sich und Abby als Paar vorstellen möchte. Das Ganze wirkt dann doch eher unglaubwürdig - so wie das Ende des Buches.

Zum Abschalten eignet sich 5.000 Gründe, warum ich dich liebe gut, aber leider geraten Themen wie Freundschaft, die erste Liebe und sogar die Kunst, um die es teilweise auch gehen sollte, zu kurz. Stattdessen liegt der Fokus auf Abbys Liste. Zwischendurch wird die Geschichte derart gedreht, dass die einzelnen Aspekte nicht mehr allzu stimmig sind und man sich als Leser ein wenig verloren wirkt. Dennoch ist der Schreibstil sehr gut gehalten und da meine Schwachstelle bei Jugendbüchern liegt, möchte ich diesen Roman nicht schlechter reden als er war.

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